Wir bieten Coaching und Supervision für Personen und Teams, die in der Hospiz- und Palliativversorgung arbeiten oder die beruflich mit dem Thema „Umgang mit Sterben, Tod und existenziellen Krisen“ konfrontiert sind, in unterschiedlichen Formaten an:
- Coaching für Einzelpersonen
- Führungscoaching
- Coaching zu Sterbewunschäußerungen
- Team-Supervision
- Gruppen-Supervision
- Teamentwicklung und Organisationsberatung
Ein Coaching für Einzelpersonen umfasst gewöhnlich mehrere Sitzungen, in welchen spezifische Fragestellungen im Kontext des beruflichen Tuns besprochen werden. Es kann sich dabei um Fragen der beruflichen Weiterentwicklung, der Arbeitsorganisation, der Work-Life-Balance, des Umgangs mit „schwierigen“ Themen u.ä. handeln. Auf persönliche Themen wird dabei nur insofern eingegangen, als diese von Relevanz für die (berufliche) Fragestellung sind und/oder es von Ihnen gewünscht wird.
Beim Führungscoaching geht es darüber hinaus auch um Zielsetzungen für das Team bzw. die Einrichtung, um Fragen der Mitarbeiterführung, dem Umgang mit Konflikten im Team u.ä. Die Analyse der eigenen Stärken und Schwächen als Führungsperson ist Grundlage eines verantwortungsvollen Handelns. Und auch hier gilt: Eine gute Selbstfürsorge ist Voraussetzung für gute Führung. Dies ist nicht immer einfach, denn einerseits sind Führungskräfte im Gesundheitswesen oft erheblichem Druck ausgesetzt, andererseits haben sie in ihrer Laufbahn selten Führungs- und Selbstfürsorgeinstrumente erlernt.
Coaching zu Sterbewunschäußerungen bieten wir an, da viele Ärzte von großer Unsicherheit bezüglich des Umgangs mit Sterbewunschäußerungen berichten. Dies hat sich in der Sterbehilfedabatte 2015, aber auch in der Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin gezeigt, in welcher schon allein die Definition dessen, was unter „aktiver Sterbehilfe“ verstanden wird, eine erhebliche Bandbreite aufweist. Das im November 2015 beschlossene Sterbehilfegesetz dient hier nicht als Orientierung, da hier lediglich das geschäftsmäßige Anbieten von Beihilfe zur Selbsttötung verboten wird.
Hier helfen einerseits Kommunikationsregeln, aber andererseits auch eine Reflexion der eigenen Position einschließlich der eigenen Ängste, Überzeugungen, Motivationen und spirituellen Hintergründe.
Gegenstand von Team-Supervisionen sind oft Fallbesprechungen, aber auch Teamprozesse. In der Supervision werden Dynamiken aufgedeckt, die durch manche Themen oder Personen (Patienten, Angehörige, Mitbehandler) ausgelöst werden. Das Team wird darin unterstützt Lösungen für sich zu finden. Oder es werden Betroffenheit und Gefühle miteinander geteilt, die manche Begleitungen im Team auslösen. Auch Team- oder Leitungskonflikte können Thema werden. Immer jedoch steht die gegenseitige Wertschätzung im Mittelpunkt, denn die Würde der Sterbenden kann nur vermittelt werden, wenn sie auch untereinander authentisch gelebt wird.
Es können unterschiedliche Settings sinnvoll sein: Supervision im Gesamtteam inklusive Leitung, Supervision für das Team ohne Leitung (mit begleitenden Führungscoaching), Supervision für einzelne Berufsgruppen, Themen-spezifische Supervision, fortlaufende Supervision über einen längeren Zeitraum etc.
Wir unterstützen auch Unternehmen oder Einrichtungen außerhalb des Gesundheitswesens, wenn sich etwa ein Sterbefall im Kollegenkreis ereignet oder das Team sich anderweitig mit Sterben und Tod auseinandersetzen muss.
Gruppen-Supervision bieten wir für Personen an, die nicht zu einem Team gehören, also nicht zusammen arbeiten. Hier können sich einzelne Personen zu einer Gruppe zusammenschließen, um Fälle zu besprechen, eigene Betroffenheit zu teilen oder auch Konflikte am Arbeitsplatz zu reflektieren – ähnlich wie in einer Balint-Gruppe. So können sich etwa Hausärzte, die ja oft ein „Einzelkämpferdasein“ führen, zu einer Gruppe zusammenschließen, um vom KollegInnenkreis und der fachlichen Anleitung zu profitieren.
Im Gegensatz zur Supervision werden bei Teamentwicklung und Organisationsberatung nur Themen in den Blick genommen, die die Arbeitsfähigkeit des Teams bzw. der Einrichtung unter Berücksichtigung der Sorge um die MitarbeiterInnen betreffen. Die Ziele der Teamentwicklung werden mit den Leitungsverantwortlichen festgelegt. Gegenstand der Teamentwicklung können die Klärung von Arbeitsabläufen und Verantwortungsbereichen sein, das Festlegen von Kommunikationsregeln, die Reflexion des Entwicklungsprozesses und der derzeitigen Atmosphäre. Die Begleitung eines Teamentwicklungsprozesses / Organisationsberatung kann sich auch auf eine bestimmte Phase beziehen, etwa bei der Neugründung eines Teams, bei geplanten Umstrukturierungen oder unerwarteten Veränderungen.
Ein multiprofessionell zusammengesetztes Team, wie es die Palliativversorgung erfordert, macht die Zusammenarbeit nicht gerade einfacher. So kann es hilfreich sein, die Sprache, die Kultur, das Menschenbild der unterschiedlichen Berufsgruppen erst einmal kennenzulernen, die gegenseitigen Rollenerwartungen aufzudecken, die Kompetenzbereiche deutlich zu formulieren.
Auch verdeckte Konflikte gilt es anzuschauen – denn der Palliativbereich ist durch eine starke Wertewelt geprägt, wobei sich gleichzeitig eine eher negative Fehlerkultur in den Kliniken etabliert hat. Eine Mischung, die eine „positive Streitkultur“ (deutlich in der Sache, respektvoll gegenüber der Person) nicht gerade begünstigt.
Teamentwicklung kann Ziel- oder Themen-bezogen, zur Begleitung von Veränderungsprozessen (Change-Management), in Form von Klausurtagen und über einen längeren Zeitraum hinweg durchgeführt werden.
Im Institut ist Jan Gramm zuständig für Coaching und Supervision. Methoden der systemischen Beratung gepaart mit langjähriger Feldkompetenz bilden die Basis für die Begleitung Ihres Teams. Ebenso fließen Elemente der Psychoanalyse, der Gewaltfreien Kommunikation (GfK), humanistischer Verfahren und der integralen Psychologie von Ken Wilber mit ein.
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