Weiterbildung Palliative Care für Psychologen
Termin: | Beginn: Sonntag, 18:00 Uhr Ende: Freitag, 15:00 Uhr |
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Zielgruppe: | Psychologen und Psychotherapeuten |
Voraussetzungen: | Teilnahme an den Seminaren Palliative Care für Psychologen – Grundlagen I+II (Psychoonkologen: Grundlagen I) |
Inhalte: | Da die eigene Haltung, die eigene Verortung im Leben maßgeblich für die Arbeit im palliativen Feld ist, erhalten Introspektion/Selbstreflexion und Selbsterfahrung eine hohen Stellenwert. In diesem 5-Tages-Blockseminar werden folgende Themengebiete behandelt:
Die Selbsterfahrung bezieht sich dabei auf alle behandelten Themen:
Mitzubringen sind bequeme Kleidung, Schreibzeug Weitere Kursblöcke:
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Methoden: | Übungen, Selbsterfahrung, Meditation, Austausch in Kleingruppen, kreativtherapeutische Methoden, reflektierendes Schreiben, Theorie-fundierte Impulse |
Referenten: | Buddhas Weg, Odenwald: Helga Franz-Flößer, Dr. Benno Littger, Dorothea Mihm, Jan Gramm Kloster Lehnin, Brandenburg: Heiner Melching, Peter Paul Wentz, Dorothea Mihm, Jan Gramm |
Erläuterungen: | Der zentrale Ausgangspunkt für die Arbeit im Themenfeld Tod und Sterben ist das eigene Verhältnis zu diesen Themen. Selbsterfahrung und Selbstreflexion bilden daher den Kern dieser Weiterbildung. Selbstreflexion wird nicht nur über kognitive Techniken wie Fragebögen zur Selbsterforschung oder reflektierendes Schreiben angeboten, sondern auch über dialogische (Dyadenübung, Inquiry-Methode) oder meditative Techniken vertieft. Bei der Selbsterfahrung liegt die Betonung auf „Erfahrung“. Wir nutzen hierfür körperpsychotherapeutische Techniken (etwa aus der Bioenergetik), Inszenierungen, kreativtherapeutische Methoden (Malen) und geführte Meditationen (hypnotherapeutische Imaginationsübungen). Ein geschützter Raum, die Gruppenatmosphäre, die Verdichtung der Themen soll den Teilnehmern ermöglichen sich auf ihre eigene Verletzlichkeit einzulassen.Sterbende und deren Angehörige sind hochverletzlich und haben sehr feine „Antennen“ für das Verhalten ihres Gegenübers. Das Wissen um die eigene Verletzlichkeit, um den eigenen Umgang damit (welche Gefühle zeigen mir meine eigenen „wunden Punkte“ an? Welche Abwehrmaßnahmen sind mir vertraut?) ist wichtig, damit wir der Verletzlichkeit der Patienten und Angehörigen Stand halten. Es passiert schnell, dass das Verhalten unseres Gegenübers zum Auslöser für unsere eigenen Konfliktthemen wird – wir reagieren dann entweder mit Identifikation oder mit Abwehr. Beides führt dazu, dass wir nicht mehr die notwendige Präsenz aufrechterhalten, um unser Gegenüber auf seinem eigenen Weg zu begleiten. Dies ist aber unsere Aufgabe und unsere Verantwortung in der Rolle als Behandler.
Nicht nur das Verhalten anderer, sondern auch die Situation als solche kann Unsicherheit in uns hervorrufen. Wenn es um das Lebensende geht, werden tiefe Ängste angesprochen. Wir kommen nicht umhin, uns unserer eigenen Verortung im Leben bewusst zu werden: Wie stehe ich im Leben? Was sind meine Grundängste? Meine Grundthemen? Meine Aufgaben und Ziele? Diese Fragen berühren die spirituelle Dimension des Lebens und wenn wir auch nicht auf alle eine Antwort wissen müssen, stellt die Offenheit gegenüber diesen Themen eine Grundlage für die palliative Arbeit dar. Neben der Selbsterfahrung werden in diesem Block noch Themen vermittelt, die eng mit der eigenen Erfahrung verknüpft sind: Selbstfürsorge, Trauer und Spiritualität. |