Selbstverständnis

Das Institut für Palliativpsychologie soll ein Ort sein, an dem integriert wird, was wir als zusammengehörig verstehen: Die Forschung mit der Praxis, die Wissenschaftlichkeit mit Ganzheitlichkeit, Analyse mit Empathie und Patientenfürsorge mit angemessener Selbstfürsorge.

Vor allem aber möchten wir den Tod integrieren: Als selbstverständlichen Teil einer bewussten Lebenshaltung. Aber auch als zentralen Teil eines psychologischen und psychotherapeutischen Kompetenzprofils von Menschen im Berufsfeld Palliative Care und angrenzenden Berufsfeldern.

Diese Haltung spiegelt sich in unserem Logo wieder. Das Bogenelement nimmt die Form des Himmelsgewölbes in einem Holzstich auf, der 1888 in Camille Flammarions Band „L’Atmosphère. Météorologie populaire“ erschien. Der Stich sollte damals die dem Mittelalter zugeschriebene Vorstellung illustrieren, man könne – wenn man nur hoch genug steige – an den Punkt gelangen, wo sich Himmel und Erde berühren. Mit der Aufklärung wurde dieses Weltbild verworfen und als naiv abgewertet. Ebenso wie Flammarion, der als Naturwissenschaftler sehr wohl um die Grenzen des Erklärbaren wusste, möchten wir es als Ausdruck einer tiefen Intuition verstehen: Dass die Psychologie des Menschen über das Himmelsgewölbe des Erklärbaren und in Worte Fassbaren hinaus reicht.