Systeme sind gewachsen. Sie haben eine Geschichte hinter sich, haben vielfältige Erfahrungen gemacht und Kompetenzen im Umgang mit Störungen entwickelt. Sie sind von einer eigenen System-Kultur geprägt. Neuen Problemstellungen wird daher nur dann wirksam entgegnet werden können, wenn die systemeigenen Ressourcen aktiviert werden. Gute Ratschläge nützen daher meist nur dem Ratgeber (weil er so toll geholfen hat), aber meist nicht dem Betroffenen. Dieser braucht mehr einen guten Zuhörer, der ihm beim Finden der eigenen Lösung hilft.
Zusammen mit Allparteilichkeit und Wertneutralität gehört Ressourcenorientierung zur systemischen Grundhaltung.