Dignity Therapy (DT) ist eine Art Biographiearbeit, durch die Würde mittels dreier Faktoren gestärkt wird:
- Generativität / Hinterlassenschaft
- Essenz der Persönlichkeit
- Grundhaltung der Behandler
Generativität / Hinterlassenschaft: Ein wesentliches Merkmal der DT ist die Erstellung eines Dokuments, das den Angehörigen hinterlassen wird.
Essenz der Persönlichkeit: Durch gezieltes Nachfragen und Aufschreiben der Erinnerungen, Wünsche und Anliegen des Patienten soll die Wertschätzung für das eigene Leben erhöht, die Sinnfindung unterstützt und die Bedeutung des eigenen Lebenswerks erkannt oder verstärkt werden. Geleitet wird dieses Biographiegespräch durch einen Fragenkatalog, der sich auf die „Würde bewahrenden Ressourcen“ des Würde-Modells gründet. Dieses Gespräch wird aufgezeichnet, transkribiert, mit dem Patienten besprochen und bearbeitet und schließlich als schriftliches Dokument dem Patienten übergeben.
Grundhaltung der Behandler: Der Interviewer vermittelt durch seine Anteilnahme und Offenheit, seine Präsenz Würde. Hier wird der Aspekt des „Lebens im Hier und Jetzt“ aus dem Würde-Modell erfüllt.
Außerdem muss der Behandler auch mit schwierigen Situationen umgehen können – denn nicht jede Biographie bzw. nicht jede Lebensbilanz fällt positiv aus. Der Patient kann sehr emotional reagieren, Beziehungskonflikte oder Trauer können in den Vordergrund treten.
Es handelt sich bei dieser Methode um eine psychologische / psychotherapeutische Intervention, die nicht losgelöst von einem psychotherapeutischen Beziehungskontext gesehen werden kann.
Einen kleinen Einblick erhalten Sie über einen Informationsfilm, der im Rahmen der Sendung „scobel: Suizid im Alter“ erstellt wurde. Die Aufnahmen stammen aus dem Robert Bosch Krankenhaus in Stuttgart, wo der Psychologe Jürgen Spang Dignity Therapy regelmäßig durchführt:
Wenn Sie Interesse haben, Dignity-Therapy kennenzulernen, durchzuführen oder sich mit anderen Anwendern vernetzen wollen, können Sie über das Kontaktformular auf www.patientenwuerde.de in Verbindung mit uns treten.
